Unsere Palliativschwestern der Hospizgruppe Ingelheim e.V.
Sie können sich hier ein Bild der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Hospizgruppe Ingelheim e.V. machen und sich über deren Ausbildungs- bzw. Erfahrungsspektrum informieren. Sie sind dafür zuständig, Ihnen in einer Pflege- oder Sterbesituation Beratung und Hilfe anzubieten sowie Ihnen eine passende Person aus dem Kreis der Ehrenamtlichen zu vermitteln, die Sie unterstützen kann.
So leicht kommt man in Corona-Zeiten nicht mehr in Kontakt, und so fragen Sie sich vielleicht: „Was sind das für Leute? Was machen die? Wie können die mir helfen? Soll ich da mal anrufen?“ Fragen über Fragen…
Da wir regional gut vernetzt sind, können wir Ihnen auch geeignete Ansprechpartner/innen nennen, falls Ihre Anliegen über die Unterstützung hinaus geht, die wir Ihnen bieten können.
Die Koordinatorinnen der Hospizgruppe Ingelheim e.V. stellen sich vor!
Hildegard Höller, Leitung Palliativschwestern
Mein Name ist Hildegard Höller, und seit 2014 bin ich die Leitende Koordinatorin und Hospizfachkraft der Hospizgruppe Ingelheim e.V. Aus privaten Gründen zog ich aus dem Schwarzwald hier in die Gegend und war glücklich, auch hier wieder eine Arbeit im Bereich Palliativpflege zu finden - eine Arbeit, die mich schon seit 25 Jahren so erfüllt.
Als ich vor 40 Jahren Krankenschwester wurde, steckte die Palliativmedizin in Deutschland noch in den Kinderschuhen, und es gab keine adäquate Ausbildung in diesem wichtigen Bereich. Aber 1991 konnte ich mich zu einem Qualifikationskurs für ehrenamtliche Sterbebegleiter/innen anmelden und war danach ehrenamtlich in der Sterbe- und Trauerbegleitung tätig. Die konkret fachmedizinische Weiterbildung erfolgte 2000 mit der Zusatzbezeichnung „Pflege in der Onkologie“ und „Palliative Care“.
Ich erwarb darüber hinausgehend Zusatzqualifikationen in „Case Management“ und „Coaching mit System und Spiritualität“: ein starkes und elementares Fundament im täglichen Umgang mit sterbenden und trauernden Menschen, deren Familien, den umsorgenden Netzwerken und auch den diversen Kostenträgern.
Für die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen erwies sich eine weitere Weiterbildung im Bereich „Supervision und Intervision in der Hospizarbeit“ als äußerst hilfreich und sinnvoll.Um Qualitätsziele in Organisationen umsetzen zu helfen, ließ ich mich zur „Qualitätsassistentin im Gesundheitswesen“ ausbilden.
Und da mich im Privaten das Thema Essen und insbesondere Kochen interessiert, absolvierte ich letztlich auch noch eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin.
In einem Beruf, der ständig Kontakt zu Menschen in Grenzsituationen bietet, ist die sog. „Erdung“ besonders wichtig: Ich „erde“ mich täglich, indem ich die erste Stunde des Tages (und nach Möglichkeit auch den Tagesabschluss) bei jedem Wetter in der Natur verbringe. Erleben der Stille, Spüren der Verbindung mit allem, was da außer mir noch ist, erfüllt sein von Dankbarkeit und Hoffnung für alles, was war, ist und sein wird. Aus all dem schöpfe ich Kraft.
Kraft und Halt finde ich allerdings außerhalb der Stille auch in meiner großen Familie und mit Freunden; da kann der Trubel gar nicht groß genug sein: Je mehr Gäste, um so besser!
Ulrike Schweig, Palliativschwester
Ich heiße Ulrike Schweig und bin seit 2001 als ausgebildete Krankenschwester in Palliativpflege und -beratung in verschiedenen Arbeitsbereichen tätig: Auf der Palliativstation, im ambulanten Palliativdienst sowie im stationären Hospiz. Seit April 2018 bin ich als Palliative Care Fachkraft bei der Hospizgruppe Ingelheim e.V. angestellt.
Grundlegend für meine Arbeit ist die Weiterbildung zur Palliativfachkraft. Weiterhin absolvierte ich eine Weiterbildung zur qualifizierten Trauerbegleiterin, was eine große Stütze ist in der Begleitung der Schwerstkranken und Sterbenden und auch der Angehörigen. Sehr bereichernd empfinde ich darüber hinaus meine Ausbildung in Kunsttherapie (IKKK): Anleitung und Motivation zu geben, Gefühle und Bedürfnisse einmal anders auszudrücken oder aber einfach Freude an der Kreativität zu finden.
Das Sterben ist für mich ein Übergang in ein neues Leben, und ich empfinde es, wie die Geburt, ebenso als ein Wunder. Das Sterben gehört meines Erachtens einfach untrennbar zum Leben dazu, und all das trägt mit dazu bei, dass ich auch nach 20 Jahren meine Arbeit immer noch gerne mache. Einen Ausgleich zur Arbeit mit schwerkranken Menschen und Trauernden finde ich in der Malerei meines bunten Stils und allgemein beim Kreativsein. In meiner Freizeit und im Urlaub gehe ich gerne wandern und besuche Familie und FreundInnen. Ich verbringe aber auch gern Zeit mit mir alleine, denn in der Stille und im Alleine-Sein lässt sich gut Kraft und Energie schöpfen.
Dora Martinez-Breivogel, Palliativschwester
Mein Name ist Adoracion Martinez-Breivogel. Meine begeisterte Hinwendung zu alten und schwerkranken Menschen mündete folgerichtig in eine Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Bei meiner Tätigkeit im Altenheim, war ich häufig mit der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen betraut. Um Menschen am Ende ihres Lebens noch kompetenter und umfassender beistehen zu können, absolvierte ich die Weiterbildung zur Palliativ-Care-Fachkraft.
Als besonders hilfreich empfinde ich die Unterstützung mit Anwendungen aus der Aromapflege, so dass ich mich berufsbegleitend auf dem Gebiet weiterbildete. Darüber hinaus habe ich auch eine Weiterbildung zum Entspannungscoach absolviert. Seit 2015 bin ich im ambulanten Hospiz als Hospizfachkraft/Hospizkoordinatorin tätig.
Beim Prozess des Sterbens möchte ich Menschen begleiten, ihnen die Angst vor der Einsamkeit und dem Alleingelassen-werden angesichts des Todes nehmen. Mit Yoga und Meditation schöpfe ich Energie für Alltag und Arbeit, und in der Begegnung mit der Natur (Wandern) erde ich mich.
Bianca Meyer, Palliativschwester
Ich heiße Bianca Meyer und habe 2001 meine Ausbildung zur Krankenschwester in Wiesbaden absolviert. Nach meinem Examen war ich 12 Jahre in meiner Ausbildungseinrichtung in Wiesbaden tätig, in denen ich zunächst 7 Jahre als Krankenschwester auf einer HNO-Station arbeitete: Patientinnen und Patienten mit schweren Tumorerkrankungen, begleiteten wir nicht selten bis zu ihrem Tod.
Im Jahr 2008 machte ich eine innerbetriebliche Weiterbildung zur Case Managerin und medizinischen Kodierfachkraft, und lernte auf diese Weise die Abrechnungsmodalitäten im Krankenhausbetrieb kennen. Aufgrund der geregelten Arbeitszeiten im Rahmen dieser Tätigkeit konnte ich zusätzlich noch Familie und Beruf gut bewältigen.
Im Februar 2013 wechselte ich beruflich nach Ingelheim und trat dort im Krankenhaus eine Stelle als Case Managerin an. Dort baute ich den Sozialdienst und das sog. Entlassmanagement auf. Die Sorge um die Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen, aber auch die Kommunikation mit verschiedenen Institutionen machte mir viel Freude.
Um meine Arbeit mit Patientinnen und Patienten und den Angehörigen intensivieren und breiter aufstellen zu können, begann ich im Mai 2019 eine Weiterbildung zur Pflegeberaterin / Case Managerin. Im Dezember 2019 wechselte ich beruflich in den ambulanten Dienst der Hospizgruppe Ingelheim e.V., wo ich, parallel zu meiner begonnenen Weiterbildung zur Pflegeberaterin/Case-Managerin, auch die Weiterbildung zur Palliativ Care Fachkraft absolvierte. Beide Weiterbildungen konnte ich 2020 erfolgreich abschließen. Ergänzend zu meiner jetzigen Arbeit als Palliativ Care Fachkraft absolvierte ich im Januar 2021 die Fortbildung zur Schmerzexpertin.
Palliativ Care machte mir mehr denn je die Endlichkeit unseres Daseins bewusst. Und es geht in der Tat vor allem darum, den Tagen mehr Leben zu geben und nicht dem Leben mehr Tage. (nach Zitat: Cicely Saunders)
Einen Ausgleich zu meiner Arbeit, der Begleitung schwerstkranker Menschen, finde ich in Spaziergängen, meiner Familie, im Garten und viel kreativer Handarbeit.